Gesprächsstoff - Berner Podcast von BZ und Der Bund

Rätsel um vier Tote: Der Berner Safari-Mord von 1998

Episode Notes

War es ein Terroranschlag? Ein Gasleck? Oder doch ein Unfall? Bei einer Explosion am 9. Oktober in einem Istanbuler Wohnquartier starben drei Menschen. Unter den Opfern: Mustafa K. Er war der einzige gefasste Täter des als «Safari-Mord» bekannten Vierfachmords in einer Berner Bar, geschehen am 27. Juli 1998.

Drei bis vier Personen stürmten damals kurz nach 22.30 Uhr das Tearoom «Safari» und richteten ein regelrechtes Blutbad an. Vier Personen – der Wirt, ein Koch, ein Kellner und ein Spielautomatenverkäufer – starben im Kugelhagel. Die Täter flüchteten aus einem eingeschlagenen Fenster.

Was ist damals in der Bar nahe des Berner Kocherparks genau passiert? Warum fand man erst 14 Jahre nach der Tat einen der Täter, obwohl diese bei ihrer Tat mehrere Fehler begingen? Im Berner Podcast «Gesprächsstoff» rollen wir den Fall mit zwei Zeitzeugen auf.

«Als sie die Särge raustrugen, realisierte ich: Das ist eine grosse Geschichte», sagt Ruben Sprich. Er war damals der einzige Pressefotograf, der vor Ort war, seine Bilder dementsprechend gefragt. Im Gegensatz dazu war Jürg Spori, der seit Jahrzehnten mit seiner Kamera für diese Zeitung als Polizeireporter unterwegs ist, für einmal nicht auf der Piste, sondern am Newsdesk in Zürich. Ein Taxichauffeur aus Bern hätte ihn angerufen und ihn über die Morde in der Safari-Bar informiert. «Es war eine Nervensache», erinnert sich Spori, der 2013 dann doch noch über den Fall berichtete.

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Moderation und Produktion: Noah Fend, Sibylle Hartmann
Stimme:  Benjamin Lauener
Sound: Ane Hebeisen