Immer mehr Menschen lassen sich auf ADHS abklären – darunter vermehrt auch Erwachsene. Warum ist das so? Und wird ADHS jetzt zur Modediagnose?
Plötzlich haben alle ADHS. Promis erzählen davon in Podcasts, Betroffene posten darüber auf Social Media und das Internet ist voll von allerlei Tipps, Hinweisen oder Selbsttests.
Dass das Interesse an der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) tatsächlich gestiegen ist, zeigen auch die langen Wartelisten in Praxen und Kliniken: Wer sich im Kanton Bern auf ADHS abklären will, muss aktuell mit Wartefristen von rund einem Jahr rechnen.
Warum melden sich gerade immer mehr Erwachsene zu einer ADHS-Abklärung an? Warum kommt es bei Frauen eher zu späten Diagnosen als bei Männern? Und wie beeinflusst eine späte Diagnose im Erwachsenenalter das Leben von Betroffenen?
Im Podcast «Gesprächsstoff» erzählt eine betroffene Bernerin, die ihre ADHS-Diagnose erst im Alter von knapp 40 Jahren erhalten hat, wie sie damit lebt und was die Diagnose bei ihr verändert hat. Ausserdem ordnet Markus Frey ADHS aus medizinischer und gesellschaftlicher Sicht ein. Frey ist Hausarzt in Herzogenbuchsee und im Vorstand der Schweizerischen Fachgesellschaft ADHS.
Moderation & Redaktion: Sibylle Hartmann
Produktion: Noah Fend
Sprecherin: Anastasia Presta
Sounddesign: Ane Hebeisen
Artikel zum Thema: