Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie sind die ausländischen Touristinnen und Touristen zurück. Sie kommen auch wieder aus dem Ausland – und sie kommen auch wieder nach Bern.
Trotzdem ist in der Bundesstadt rund um den Tourismus ein Streit entbrannt: Bern verzichtet aus ökologischen Gründen darauf, Touristinnen und Touristen aus Übersee zu umwerben. In der Hotellerie stösst das auf Kritik, denn: Gäste aus Übersee geben deutlich mehr Geld aus als solche aus der Schweiz oder Europa.
Im August diskutiert der Berner Stadtrat über die Erneuerung des Leistungsvertrags mit der Tourismusorganisation Bern Welcome. Es geht um rund 1,3 Millionen Franken. Der Konflikt zwischen Nachhaltigkeit und Profit dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen.
Der Berner Jürg Stettler ist Leiter des Instituts für Tourismus und Mobilität an der Hochschule Luzern. Im Podcast «Gesprächsstoff» nimmt er das Berner Strategiepapier unter die Lupe und ordnet den Konflikt zwischen Politik und Hotellerie ein: Was taugt die nachhaltige Tourismusstrategie der Stadt Bern? Wo muss sie verbessert werden? Und wie bringt man Nachhaltigkeit und Profit auf einen gemeinsamen Nenner?
Ausserdem testen wir den Erfolg des Berner Tourismusmarketings in einer Stichprobe beim Zytglogge und fragen dort die Touristinnen und Touristen gleich selbst: Woher kommen sie? Warum genau nach Bern? Und wie lange bleiben sie? Ihre Antworten gibts in der neuen Folge von «Gesprächsstoff».
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Produktion und Moderation: Noah Fend und Sibylle Hartmann
Soundlayout: Ane Hebeisen
Sprecher: Christian Häderli