Im Lory-Heim in Münsingen kam es letzten Herbst zu einer Meuterei. Warum die Jugendkriminalität unter Frauen ansteigt und wieso Mädchen aus anderen Gründen zuschlagen als Buben.
Böden, die unter Wasser stehen, WCs, die demoliert und Wände, die verschmiert sind: «Fuck Lory» ist unter anderem hingekritzelt.
Mit Lory ist das Jugendheim Lory in Münsingen gemeint, wo sich die Meuterei, die erst von der Polizei gestoppt werden konnte, abgespielt hat im vergangenen Herbst. Die Zustände im Lory stehen stellvertretend für die steigende Jugendkriminalität unter Mädchen und jungen Frauen. Ihre Betreuung ist anspruchsvoll, die Plätze sind chronisch zu knapp und das Personal überfordert.
Wie konnte es im Lory-Heim überhaupt so weit kommen? Warum steigen die Urteile gegen junge Frauen stärker an als jene gegen junge Männer? Warum schlagen Mädchen aus anderen Gründen zu als Buben? Und was könnte diese Entwicklung stoppen?
Darüber spricht in einer neuen Folge des Podcasts «Gesprächsstoff» Redaktor Christian Brönnimann vom Tamedia Recherche-Desk. Er hat zusammen mit seinem Redaktionskollegen Roland Gamp zum Lory-Heim recherchiert.
Auch zu Wort im Podcast kommt die Berner Therapeutin und Psychologin Leena Hässig. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Gewalt, die von Mädchen und Frauen ausgeht.
Artikel zum Thema:
Moderation und Produktion: Sibylle Hartmann
Gäste: Christian Brönnimann, Leena Hässig
Recherche: Christian Brönnimann, Roland Gamp
Sounds: Ane Hebeisen und Tobias Holzer